Sein Fell war länger als das der anderen und bildete eine weiche, helle Mähne um seinen Hals – er sah aus wie ein kleines Löwenbaby. Dazu kamen seine ungewöhnlich langen Hinterbeine, die ihn noch drolliger erscheinen ließen. Aber nicht nur sein Aussehen, auch sein Wesen zog einen sofort in den Bann. Während seine Geschwister noch vorsichtig waren, ließ sich Bobi von Anfang an streicheln – ganz ohne Zögern, ganz ohne Angst.

Doch Bobis Start ins Leben war nicht ganz einfach. Eine Zeit lang kämpfte er mit starkem Schnupfen und entzündeten Augen, die ihm sichtbar zu schaffen machten. Auch sein wunderschönes, dichtes Fell wurde draußen schnell zum Problem: Es verfilzte leicht, blieb an Zweigen hängen und musste häufig entwirrt – manchmal sogar herausgeschnitten – werden.

Einmal verfing er sich so sehr in einer Hecke, dass er sich nicht mehr selbst befreien konnte. Doch selbst nach solchen Momenten verlor Bobi nie sein Vertrauen. Er blieb zutraulich, suchte die Nähe zu Menschen – und genoss jede Zuwendung in vollen Zügen.

Er lebte in der Nähe der Futterstelle und wurde schnell zum Liebling unter den anderen Katzen. Seine Besitzerin, die bereits eine eigene Katze hatte, suchte schließlich schweren Herzens ein neues Zuhause für ihn.

Als sie uns davon erzählte, wusste ich sofort: Bobi gehört zu uns.

Seitdem ist er Teil unserer Familie – und obwohl er jetzt ein warmes, sicheres Zuhause hat, vergisst er nie, woher er kommt. Noch immer besucht er regelmäßig seine alten Freunde bei der Futterstelle und genießt es sichtlich, Teil dieser großen Gemeinschaft zu sein.

Bobi ist mehr als ein Haustier.
Er ist ein treuer Freund mit einem Herzen so groß wie seine Löwenmähne.