Vor einiger Zeit tauchte er plötzlich bei Raudi auf – einem anderen Streuner an einer unserer separaten Futterstellen. Schon beim ersten Kontakt zeigte er sich anhänglich, zutraulich und verschmust. Es war schnell klar: Dieser Kater war Menschen gewohnt. Doch er war nicht kastriert, und trotz mehrfacher Aufrufe meldete sich niemand, der ihn vermisste.

So wurde er Teil der Streunerhilfe – bekam Futter, Zuwendung und unsere Fürsorge. Nach einigen Monaten entschieden wir: Es ist Zeit für ein richtiges Zuhause. Und das hat er jetzt gefunden.

Der Abend seines Umzugs war besonders. Er war ungewöhnlich gelassen, fast so, als hätte er gespürt, dass etwas Gutes auf ihn wartete. Ohne Zögern stieg er in die Transportbox und blieb ruhig sitzen, als wir die Tür schlossen.

Im neuen Zuhause angekommen, gab es keine Spur von Zurückhaltung. Vom ersten Moment an war er da – offen, freundlich, vertraut. Er ließ sich streicheln, nahm das vorbereitete Futter an und schlief am nächsten Tag seelenruhig auf der Couch. Draußen interessierte ihn überhaupt nicht – drinnen fühlte er sich vom ersten Augenblick an angekommen.

Seine neue Besitzerin gab ihm den Namen Bonnie – und die beiden sind inzwischen ein eingespieltes Team.

Diese Geschichte hat uns tief berührt. Sie zeigt einmal mehr, wie viel Vertrauen, Wärme und Dankbarkeit Tiere zeigen können, wenn sie endlich ankommen dürfen.
Danke, Bonnie – und danke an dein neues Frauchen.